Die sechste Woche der Fastenzeit ist nun angebrochen und
nach vielen verschiedenen Themen, stellt sich nun die Frage, „Kann ich anderen
etwas gönnen?“
Meist sagen wir uns, ich gönne mir jetzt mal was Schönes.
Meist wird das mit Shoppen verbunden. Man leistet sich jetzt einmal etwas
Schönes. Somit ist das Gönnen an Dinge behaftet. Es gibt wiederum auch
Menschen, die das mit Essen, Wellness, Reisen oder ähnlichen verbinden. So oder
so, sagen wir das aber immer, weil wir uns für irgendetwas belohnen wollen oder
weil Frust abbauen möchten oder weil wir auf irgendetwas in unserem Leben
verzichten müssen, was wir aber unbedingt haben möchten. Es ist also immer an
ein Bild oder einen Gegenstand behaftet und soll in manchen Fällen sogar eine
innere Leere ausfüllen. Ist es nicht schon ein Luxus wenn man sich einfach mal
nur Zeit für sich gönnt, ohne das es an irgendeine Aktivität oder ein Objekt
der Begierde behaftet ist? Wobei mir gleichzeitig die Frage auf den Lippen
liegt, können wir anderen etwas gönnen? Meist, vor allem auch bei Kindern ist
es mir schon begegnet, das man dann neidisch oder eifersüchtig ist, wenn ein
anderer Mensch etwas hat, was es auch gerne hätte oder das es sein eigenes
Glück nicht mehr wahrnehmen kann, weil es einfach zu sehr damit beschäftigt
ist, was andere haben. Das zieht sich durch bis zum Erwachsenen Alter und die
meisten Menschen leben so nie im Glück, fühlen sich immer leer, weil sie den
anderen nicht gut etwas gönnen können und lieber in Neid und Missgunst leben.
Das traurige an dem ganzen Dilemma ist aber, das viele es schon nicht mehr
wahrnehmen oder weiter versuchen sich selber etwas zu gönnen. Ebenso wie es mir
auch schon oft geschehen ist, das man es herunter spielt und die Menschen es
als nichts großes Abtun, wenn man ein Ziel erreicht hat, einfach weil es als
selbstverständlich abgetan wird. Vor allem bei einem Ziel, bei welchem man sich
nicht an anderen bereichert oder sich mit den fremden Federn schmücken kann.
Auch wenn es in die Wiege gelegt worden zu scheint, es
stimmt mich traurig. Warum kann man sich nicht einfach so mit einem Menschen
mit freuen? Was ist so schlimm daran, wenn ein Mensch viel und hart gearbeitet
hat und sich dann einen Urlaub gönnt. Gut selber sitzt man vielleicht zu Hause
oder muss selber zur Arbeit, aber warum kann man sich für diesen Menschen nicht
mitfreuen, weil er sich die Zeit einfach verdient hat, ja sogar hart dafür
gearbeitet. Gleichzeitig sitzen wir da und zerfließen im Selbstmitleid, statt
zu schauen, wie und was können wir dagegen tun?
Es liegt auch hier immer an einem selber. Persönlich finde
ich es als höchsten Genuss, zu sehen, wenn es anderen Menschen gut geht, da ich
weiß, was mich glücklich macht. Alleine das hier sitzen und zu schreiben ist
für mich erfüllend. Also wieso sollte ich dann neidisch sein? Ich habe es mir
doch selber ausgesucht. Ich habe für mich entschieden in keinem Luxus
(ursprünglich gesehen) zu leben, denn ich nehme mir den größten Luxus wenn es
für meine Seele sein muss. Ruhe, Stille und Zeit für mich und andere Menschen.
Das Strahlen in den Augen, nur weil man ein Lächeln verschenkt, einen kleinen
Gruß zukommen lässt oder einen Menschen der durch schwere Zeiten gehen muss,
bei Seite stehen und immer mal wieder wenn es sein muss ein paar aufmunternde
Worte zukommen zu lassen. Das Strahlen, die Freude die einem dann entgegen
kommt, lässt mein Herz vor Freude hüpfen. Also auch hier kommt es darauf an,
warum sind wir neidisch und missgünstig? Warum haben wir so hohe Erwartungen an
uns und das Leben? Klar ich möchte auch noch sehr vieles in meinem Leben
erleben und habe für mich selber meine Ziele. Manche kann ich vielleicht jetzt
noch nicht angehen, einfach weil die Zeit noch nicht gekommen ist und die
Verantwortung heute noch eine ganz andere ist. Jedoch weiß ich heute, das dies
nur eine Zeit ist, in der ich auf bestimmte Dinge verzichten muss und nicht
mein Leben ausmacht. Gleichzeitig, weiß ich aber auch das das Leben seine
eigenen Gesetze hat und nicht immer alles realisierbar ist, vor allem weil die
Zeit die wir haben auf eine unbestimmte Zeit begrenzt ist. Dennoch, liegt es in
mir, so wie auch an und in jedem anderen selber. Es zerfrisst und bringt Unmut,
ja es lässt einen Leiden, das Ego lässt uns leiden, wenn wir nur auf uns
schauen und uns nicht mit anderen mitfreuen können. Wenn wir ihnen das Leben so
wie sie es führen nicht gönnen, wenn wir nur neidisch auf das äußere Leben der
anderen schauen.
Es lohnt sich nicht nur hinter die eigene Fassade zu
schauen, sondern auch, was ist bei dem Menschen was dem wir etwas missbilligen,
weil wir es haben wollen. Manche Dinge sind immer anders als wir denken. So
sollte es uns wichtiger sein in Frieden und Glück zu leben, als uns von den
niedersten Instinkten des Menschen antreiben zu lassen und uns in Neid und
Missgunst zu verlieren.
So kann man das in vielen Bereichen des Lebens sehen und am
Ende können wir auch in diesen Angelegenheiten, einfach weil wir uns anders
begegnen, auf dieser Welt etwas verbessern.
Freut Euch mit und ihr werdet selber in Euch Freude
verspüren, denn alles im Leben hat seinen Grund.
Emma Wolff
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