Er schlägt die Augen
auf und spürt ganz genau, dass heute ein ganz besonderer Tag werden wird.
Voll Erwartungen springt er aus dem Bett, zieht sein Rollo nach oben und
kann seinen Augen kaum trauen. Alles ist mit Schnee bedeckt. Vereinzelt
kann er einige Krokusse darunter entdecken und auch auf den Bäumen sieht
er noch etwas grün. Dennoch, es kann nicht sein. Es ist doch
Frühling. Ganz aufgeregt rennt er ins Schlafzimmer.
„Mama, alles ist weis!
Es hat geschneit!“, ruft er ganz aufgeregt.
Seine Mutter weiß, dass
er jetzt keine Ruhe geben wird, bis sie aufsteht und so stellt sie sich
ans Fenster und schaut mit ihm gemeinsam die weiße federleichte Schicht
auf der Natur an.
„Weißt du mein Schatz,
in dieser Zeit des Jahres ist es normal, das es noch einmal schneit. Aber,
wenn du ganz genau hinschaust, dann kannst du sehen das es auch schon
wieder taut. Siehst du die Tautropfen, dort an dem Ast und auch die Blumen
wirst du in kurzer Zeit wiedersehen.“
Der Kleine schaut auf
all die Stellen die seine Mutter ihm gezeigt hat und nickt. Sie legt die
Hand auf seine Schulter und spricht ganz ruhig, „Komm lass uns Frühstück
machen und glaube mir heute wird noch ein ganz schöner Tag für
dich werden.“
Nach dem Frühstück
verschwindet der Kleine wieder in seinem Zimmer. Er möchte seiner Mama ein
schönes Osterbild malen, aber das soll jetzt noch sein Geheimnis
sein. Irgendwann schaut seine Mutter zur Tür hinein und erzählt ihm
wie der restliche Tag geplant ist. Irgendwie findet er das alles schön,
denn er freut sich darauf das
er die ganze Familie sehen
wird.
Gleich nach dem
Mittagessen machen sie sich fertig zum spazieren gehen. Er sucht seinen
Schal, die Mütze und seinen dicken Anorak. Seine Winterstiefel hat
er schon aus dem Schrank geholt. Seine Mutter schmunzelt und nimmt ihm
schweigend die Sachen wieder ab. Er versteht das nicht. „Wieso? Es hat
doch geschneit?“, fragt er sie leicht verwirrt.
„Ja, es hatte
geschneit. Aber hast du denn nicht wieder aus dem Fenster geschaut? Die
Sonne ist herausgekommen und so warm das alles weggetaut ist. Die Blumen
haben sich wieder geöffnet. Schau einfach selber nach. Es ist wundervoll warm und ein schöner Frühlingstag. Da brauchen wir keine Wintersachen.“
haben sich wieder geöffnet. Schau einfach selber nach. Es ist wundervoll warm und ein schöner Frühlingstag. Da brauchen wir keine Wintersachen.“
Während sie die Sachen
wieder zurück hängt, rennt er zum Fenster und will selber schauen, ob es
wirklich so schön ist, wie seine Mutter ihm gesagt hat. Sie laufen
eine große Strecke und ein Stück geht es durch den Wald. Er rennt
über Stock und Stein und die schönsten von ihnen muss er mitnehmen für
seine Sammlung. ‚Wer weiß schon, wofür er es noch einmal gebrauchen kann.’
Er genießt diesen Ausflug und die Sonne scheint so sehr, dass ihm sogar in
der etwas dünneren Kleidung fast zu warm ist. Sie laufen so, dass sie wie
in einem Kreis laufen und sie irgendwann wieder zu Hause ankommen. Als er
den Garten betritt kommt es ihm komisch vor. Irgendetwas stimmt hier nicht
und als er genauer hinschaut sieht er, dass bunte Farben in dem Grün
schimmern. Jedoch weiß er, dass dies keine Blumen sind. Seine Neugier ist
riesengroß und so forscht er nach, was es sein könnte. An der ersten
Stelle findet er ein buntes Ei. Er ist so aufgeregt, das er sich nicht
traut es heraus zunehmen. So schnell wie er kann rennt er seiner Mutter
entgegen und zieht sie am Arm. „Mama, Mama, schau mal der Osterhase war
da.“
Sie muss sehr
schmunzeln und geht ihm hinter her. Er deutet auf die Stelle, an der er
das Ei gefunden hat. „Da schau! Siehst du das?“, fragt er sie.
Sie nickt. „Ja,
möchtest du es nicht haben? Vielleicht findest du ja auch noch mehr? Wer
weiß das schon.“
Seine Augen beginnen zu
strahlen und zu leuchten und er rennt freudeschreiend und laut lachend
durch den Garten. Er ist so aufgeregt, das es ihm sehr schwer fällt
wirklich zu suchen. Seine Mutter setzt sich so lange auf die Treppe und genießt
den Augenblick des Beobachtens, als hinter ihr auf einmal die
Türe aufgeht, während der Kleine in diesem Moment auch schon wieder ein
Fundstück zu ihr trägt. „Oma! Opa! Schaut mal, der Osterhase war da!“ und
freudig zeigt er schon die paar Sachen die er gefunden hat, bevor sich
alle herzlich begrüßen. Noch eine Weile ist der Kleine damit beschäftigt,
all seine Sachen zu suchen und sein Großvater hilft ihm dabei. Die Frauen
sitzen weiter in der Sonne und genießen all dieses Treiben. Nach einer
Weile kehrt aber immer noch keine Ruhe ein. „Was ist wenn ich etwas nicht
gefunden habe?“, sagt der Kleine und sucht stetig weiter. Selbst den
Worten der Mutter kann er nur schwer trauen, doch gibt er nach einer
weiter Suche auf, da sie erfolglos war.
All seine Sachen legt
er in einen Korb und geht mit den anderen hinein. ‚Jetzt hat er aber
Hunger.’ Seine Oma hat einen Kuchen mitgebracht und während er isst,
lässt er die ganze Zeit sein Osterkörbchen nicht mehr aus den Augen. Alle lachen sehr viel und Unterhalten sich. Er denkt noch einmal an die Erlebnisse
lässt er die ganze Zeit sein Osterkörbchen nicht mehr aus den Augen. Alle lachen sehr viel und Unterhalten sich. Er denkt noch einmal an die Erlebnisse
des Tages und kann nur
feststellen, ‚Ja, die Mama hat recht gehabt. Heute war ein wunderschöner
Tag.“
© by
Emma Wolff (17.3.2012)