Sonntag, 21. Oktober 2012

Geschichten des Lebens XXXIX – Musik des Herzens




Eine Stimme, die unendlich tief durch sie hindurch strömt und in jeder Faser ihres Körpers zum Schwingen kommt. Ein Beat, der es ihr nur sehr schwer macht, einfach nur zu sitzen. Ein Rhythmus aus dem Sein ihres  Herzens öffnet jede Emotion die in ihr lebt. Schmerz, Freude, Leid, Glückseligkeit, Traurigkeit, doch vor allem, die Liebe zu dem was in ihr zu Leben beginnt. Wie in einem Rausch der Gefühle lässt sie sich in den Klängen fallen. Schritt für Schritt ist in ihr alles Leer und nur noch mit Leben gefüllt. Sie schließt die Augen und verliert sich in Zeit und Raum, um eins zu werden mit allem was sie umgibt. Eine wiederkehrende Hingabe der Gegebenheit. Stille und Inspiration in einem. Alles was in ihr ist sprudelt aus ihr heraus. Sie muss mich bewegen. Wie ein Sufi, drehe sie sich im Kreis und spürt die pure Lebensfreude und Leichtigkeit des Seins. Die ganze Welt könnte sie umarmen. Ja, sie tragen, nur um ihr ein kleines Stück von dem wieder zu geben, was ihr alles geschenkt wurde. All die Energie fließt weiter durch sie hindurch.
Sie ist so sehr bei sich, dass ihr wieder einmal klar wird, dass es keine Fragen gibt, sondern nur Antworten. Dass es keine Probleme gibt, sondern nur ihre Gedanken Probleme machen, denn eigentlich gibt es nur Lösungen, die sie ganz genau vor sich sieht, wenn sie die Gedanken loslässt und ganz im Rhythmus der Musik, dem Schlag ihres Herzens folgt und einfach nur ist. Einfach nur sein in der Liebe die sie erfüllt und aus ihr heraussprudelt. Musik des Herzens die sie teilen muss und möchte. Nein, sie erträgt dieses Glück nicht alleine. Es muss geteilt sein mit dem Menschen den sie liebt. Gibt es eine schönere Form, die Liebe zu zeigen, als das Herz sprechen zu lassen, genau dann, wenn man es nicht erwartet, des anderen seine Liebe und Wärme zu spüren. Wie sehr sehnen sich die Menschen doch nach Liebe. Ja, sie muss ihm zeigen, dass sie ihn Liebe, obgleich er es weiß. Es kann aber nicht oft genug gesagt und gezeigt werden, wie wertvoll alles ist was sie hat. Wie dankbar sie für all das ist, obgleich es von außen betrachtet nicht viel ist. Jedoch es erfüllt sie voll und ganz und macht sie glücklich.
Das will und muss sie teilen. Teilen mit ihm und der ganzen Welt. Nur wie?
Sie schreibt ihm einen Brief. Ja, das ist eine gute Idee. Aber die wirkliche Größe von dem was in ihr wohnt, zeigt es nicht. Die Musik, die Klänge, der Rhythmus fließen weiterhin durch sie. Sie kann nicht anders als zu ihrer Gitarre zu greifen und alles was in ihr ist heraus zu lassen. All die Liebe und Leichtigkeit, all die Kraft und Energie die durch sie strömt kommt zum tragen.
Ja, das soll es sein. So setze sie sich hin und schreibt alles Note für Note auf, um ihm dies mit einem Brief zukommen zu lassen, als kleine Botschaft ihrer Liebe, ihres Glückes am und im Leben, bis sie sich wieder sehen und sie ihm die Klänge ihres Herzens zeigen und spüren lassen kann.

© by Emma Wolff (10.9.2012)



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