Sie
läuft durch einen dunklen langen Gang. Überall vernimmt sie die Geräusche eines
hektischen Alltags und des Treibens, all der Menschen die funktionieren, nur
alleine um zu existieren. In weiter Ferne sieht sie einen hellen Schimmer,
durch den Spalt einer offenen Türe. Ihre Neugier und ihr Tatendrang lassen ihr
keine Ruhe und sie geht dem Licht entgegen. Ganz vorsichtig und sachte stößt
sie geräuschlos gegen die Tür, um endgültig zu erkennen was sich dahinter
verbirgt. Die Ungewissheit lässt all das Geschehen unheimlich wirken, doch ihre
Wissbegier ist größer wie die Ängste, die immer wieder aus der Verborgenheit
erscheinen.
Ein
unendlich heller und lichtdurchfluteter Raum erscheint vor ihr. In seiner Kargheit
der kahlen Wände erscheint er ihr vollendet schön und mit so viel Licht und
Inspiration gefüllt. Sie steht mitten im Zimmer und weiß hier ist der Ort an
dem sie jetzt sein soll. Ihre nächste Aufgabe liegt hier verborgen. Ein paar
Eimer mit Farbe stehen fest verschlossen auf dem Boden. Sie kann nicht anders,
als sich auf ihnen nieder zu lassen. Ihr Blick fällt für einen kurzen
Augenblick aus dem Fenstern, doch die Sonne und das Licht scheinen sie so sehr
zu blenden, das sie sich lieber wieder der Leere der Wände und ihrer darin
verborgenen Reinheit widmet und alles was sich in diesem Raum befindet einfach
durch sich strömen lässt.
Immer
mehr beginnt in ihr der Drang des Erschaffens zu tragen zu kommen. Sie schließt
die Augen und erspürt alles was in ihr zu erwachen beginnt. Wie in einem Traum
entstehen immer mehr Bilder in ihr. All ihre Liebe für das Leben und die
Inspiration ihres Seins durchfluten sie und all das was sie umgibt. In einer
Ecke steht alles was sie für die nächste Zeit braucht bereit. Sie nimmt sich all
den Platz der ihr geboten wird und sie für all die Entfaltung dieser Energie
benötigt. Ohne einen Gedanken beginnt sie zu Arbeiten. Sie versinkt immer mehr
in ihrer eigenen Welt und mischt und malt in absoluter Dankbarkeit für diese
Gelegenheit und der Hingabe für jeden einzelnen Augenblick, in dem sie mit
jedem Zentimeter etwas Neues erschaffen kann. All der Druck und die
Ungewissheit sind mit dieser Leere verschwunden. Sie füllt es nach und nach mit
all den Farben und Bildern die ihr der Moment schenkt.
Ein
Geschenk, welches wie ein Vulkan herausbricht und die Farbe wie Worte ihre ganz
eigene Sprache spricht. Eine Sprache, die jeden auf seine eigene Reise, durch
das Licht, die Illusion, den Traum und die Farben, in leuchtender und
tiefgründiger Pracht zu führen vermag. Im spiegelnden Glanz der hell
schimmernden Sonne, wird dieser Raum zu einer Oase, der sich in großer Vielfältigkeit
verwandeln lässt. Ein Raum der über und über mit ihrer Liebe zum Leben gefüllt
ist und in dem Licht in vollendeten Glanz erstrahlen lässt.
Erleichtert
und erfüllt betrachtet sie das Werk, welches sie am Ende hinterlassen hat und
ist über dieses Erleben so tief berührt, das sie nach einer kurzen Weile des
Nachspürens genauso leise und unauffällig den Raum verlässt, wie sie ihn
betreten hat, um ihren Weg weiter zu gehen, bis sie von der nächsten Aufgabe
gefunden wird.
Und
irgendetwas in ihr sagt, das bis dahin nicht viel Zeit vergehen wird.
By Emma Wolff (23.2.2012)
... du hast bestimmt das Haus am Meer gemalt.
AntwortenLöschen... und einen endlosen Strand. An dessem Ende ein Leuchtturm wacht.
... bunte vom Sand und Meer geschliffene Glassteine glitzern im Sonnenlicht.
... Gedanken, an Dich, so viele. Bunt und leuchtend durch die Zeiten, durch die Gezeiten an deinen Strand gespült.
... und der Meereswind wirbelt Dir zärtlich und kindisch durchs Haar.
... aus dem Rauschen in der Stille der endlosen Weite, des Raums im Jetzt hörst Du meine Stimme.
... wie sie deinen Namen flüstert, ruft, voller Dankbarkeit. Schön, dass es Dich gibt und Du mein Sein durchdringst.
... aus tiefer Freundschaft - die herzlichsten Grüße!
Lieber Andi,
Löschenleider habe ist es nicht autobiographisch sondern nur ein beobachteter Prozess... Obgleich die Inspiration da ist, so fehlt es mir an der Zeit dieses Genre der Kreativität zur Zeit zu bedienen... aber es ist nur der Augenblick, denn sobald es sich ergibt, werde ich mich auch in diesem Bereich wieder entfalten können.
so schicke ich dir viele liebe und dankbare Grüße in die Ferne.