Dienstag, 1. Februar 2011

Gedanken einer Nacht IV



Was für ein Leben will er führen, wenn er nicht mehr wünscht, hofft, ihm alles bedeutungslos und sinnlos erscheint? Wenn sich alles im Nichts auflöst und man sich gehindert fühlt an den Dingen die einen erfüllen. Nur weil die Vernunft immer und immer wieder deutlich sagt, das kannst du nicht machen. Ständig darauf bedacht das man niemand schadet und verletzt.
Immer mehr kämpft sie gegen die Tränen an, die ganz langsam und beharrlich versuchen in ihr aufzusteigen.

Wie sehr sie ihn doch vermisst. Als der Mensch bei dem sie angekommen ist. Wie oft dachte er schon er würde sie auf ihrer Suche blockieren, dabei befand sie sich schon die ganze Zeit bei sich und angekommen.  Sogar all die Irritationen halfen ihr immer mehr, sich nicht wieder zu verlieren.
Sie hat sich nun einmal für ein Leben entschieden, welches die meisten Menschen nicht wirklich nachvollziehen können. Somit ist sie auch viel alleine, doch das stört sie nicht. Lieber ist sie für sich, bei sich und ganz in ihrem Sein, als sich zu verbiegen. Es ist leichter und freier. Niemanden Rechenschaft abzulegen. Einfach nur zu sein. Nicht darüber nachzudenken, was ist und einfach nur zu sein. Nicht darüber nachzudenken, was würden Andere darüber sagen, welchen Nutzen habe man davon und wieviel Aufmerksamkeit dafür bekommt.

Nein.
All das liegt ihr fern. Sie möchte einfach nur sein. Liegt der Sinn nicht im Leben an sich. Im Leben, in dem Moment, in der Handlung und dem Sein, welches die Bedeutung frei von egoistischen Gedanken an den Tag bringt. Liegt in der Tat, in der Handlung des Moments nicht nur der Sinn, genauso die Wahrheit, der Schmerz, das Leid, das Glück, die Wärme, die Freude  und vor allem die Liebe zu all dem Umgebenden und Umfassenden.
Warum muss es nur so schwer sein. Jeder Anlauf ihn zu vergessen scheitert im Schmerz. Sei es in der Seele oder in ihrem ganzen Körper. Jeder Versuch ihn loszulassen und aus ihrem Leben zu streichen scheitert. Ihr Körper zwingt sie regelrecht in die Knie. Muss sie ihn doch verlassen oder nicht?
Wer sagt, dass sie nicht mehr in Verbindung stehen sollen. Ist er doch mein bester Freund, mein Vertrauter, mein zweites Ich.

Die letzten Wochen, in denen sie nur vernünftig sein wollte, waren zwar ausgefüllt mit vielen Dingen, bei denen sie funktionieren musste. So blieb keine Zeit um nachzudenken, um der Sehnsucht und dem Schmerz zu verfallen. Alles unter Kontrolle zu behalten. Dennoch merkte sie, dass in den letzten Tagen sich etwas immer mehr verändert. Als wenn in ihr etwas sterben würde. Als wenn sie nicht mehr sie selber war. Einfach nur noch eine Hülle, die die Aufgaben des Lebens nimmt, so wie sie kommen und ihrer keine Bedeutung mehr schenkt. Alles erscheint bedeutungslos. Nur der Notwendigkeit halber in ihrem Verantwortungsgefühl gegenüber, agiert sie, jedoch ohne allem eine Wertung zu schenken.


Fortsetzung folgt….
© by Emma (8.11.2010 & 1.2.2011)




3 Kommentare:

  1. Pfffff ...!

    Ja! Wie geht's weiter ...?
    Oh mein Gott! Diese Spannung ...
    Ist nicht auszuhalten, nich, Liebes?

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  2. Wie sagte meine alte Tante, Gott hab sie selig, immer so schön; Geduld ist eine Tugend.;o))

    Zudem was wäre ich für eine Schreiberline wenn ich den Spannungsbogen gleich im ersten Teil verpulvert hätte..;o))

    Namste

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