Dienstag, 1. Februar 2011

Gedanken einer Nacht III



Er ist so sehr viel mehr als nur die Liebe ihres Lebens. So sehr viel mehr als nur der Geliebte und nur der beste Freund. Sie sind einfach eins. Eins in den Dingen die sie in ihrer Tiefe bewegten und schmerzten. In all den Angelegenheiten die sie für sinnvoll und richtig erachteten und all die Türen die sie sich gegenseitig wiesen und öffneten. Das Alles verstärkt jedes Gefühl für diese Einheit und Verbindung nur noch mehr und lässt nicht nur die Liebe, sondern auch das Leid über große Entfernungen verspüren. Von jeder Emotion und von jedem Gefühl, ließen sie sich leiten. Gerade so wie der Fluss des Lebens es ihnen auftrug. 

War es ein Spiel oder war es das was es sein sollte. So oder so, war es ein so schmaler Grad auf dem sie sich bewegten, zwischen der Vernunft und dem Gefühl, zwischen dem Sein und der darin geborgenen Liebe und dem Abgrund in den sie immer wieder stürzen konnten. Der Abgrund der alle Angst in sich verbarg und alles Prophezeiende auslösen konnte. Eine Angst war das sie sich nie mehr wieder sehen könnten. Das all die Verbindung durch die Angst zerstört werden könnte.
Sollte es so sein?
Sollte es so sein, das sie sich nie mehr begegnen? Das sie ohne ein Wort des Abschieds ihre Reise schon beendet hatten?
Immer in der Rücksicht das man den anderen sonst schaden könnte.
Doch warum kämpft man so sehr gegen das an was einem gut tut und was einem das Gefühl gibt wirklich zu leben? Warum redet man sich ein, dass es falsch ist, wenn es sich richtig anfühlt? Wenn einem alleine der Geist des anderen schon so sehr mit Liebe ausfüllt, das alles andere so sehr zu Nebensache wird. Es wiederum die Augen für die wirklich wesentlichen Dinge öffnet, um zu erkennen und sich in den Gefühlen nicht zu verlieren.
Sie denkt an die Briefe und letzten Gespräche die sie mit ihm geführt hat. Warum nahm er an, dass er aus ihrem Leben verschwinden müsste, weil er ihr schaden würde. Ist er doch das was ihr gut tut. Warum darf sie nicht selber entscheiden, spüren und wahrnehmen was ihr gut tut und was nicht. Sollte die Liebe sie so blind gemacht haben?  

Nein!
Sie fühlt sich klarer, wacher und stärker als je zu vor.
Gleichzeitig sagt der Verstand ihr, dass sie keinen Platz in seinem Leben hat, das sie ihm schaden würde, selbst wenn sie nur das Beste für ihn wollte. Sie möchte doch nur, dass er glücklich ist und die Liebe fortan in sich trägt.
In seinen letzten Zeilen lag so viel Resignation zur  Liebe und zum Leben. So viel Leid und Schmerz lagen und spürte sie darin. Scheinbar durchlebt er den gleichen Kampf zu selben Zeit, wie sie es seit Wochen erträgt.
Als würde man einen Krieg gegen die Liebe führen, nur weil die Vernunft hemmt und hindert. Unmerklich, weil man mehr möchte als einem gegeben ist. Einfach, weil im Bewusstsein vorherrscht, das die Kämpfe die jeder in sich trägt, auch nur der jenige alleine mit sich austragen kann. Erscheint das Zuschauen und Warten wie ein weiterer Kampf. Alles erscheint ihm so sinnlos, lediglich weil ihm nicht bewusst ist, dass er keine Berge versetzen muss, um sie mit Glück und Liebe zu erfüllen. Er hat ihr so unendlich viel gegeben, auch wenn es nicht so war wie er es sich wünscht.

Fortsetzung folgt….
© by Emma (8.11.2010 & 1.2.2011)





6 Kommentare:

  1. Gänsehaut und Tränen in den Augen ...

    eine mitreißende Textpassage!

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  2. Ich schließe mich Andis Kommentar an ...

    *Boah* - Tut das weh!

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  3. Auch ich liebe EMMA,

    verspüre Gänsehaut und Wehmut....

    Ein Schauer nach dem anderen...!!!

    ☸ڿڰۣ---:♥ ¦ ჱڿڰۣ— ❤

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  4. @Petra und Marina:
    Die Zweifel, die Zerrissenheit, der Schmerz, die Erinnerungen...........
    und ihr macht mir mit Euren Kommentaren gerade ein großes Geschenk, auch wenn ihr es Euch vielleicht gerade nicht vorstellen könnt.
    Dafür danke ich euch vom ganzen Herzen.

    Durch die LIebe
    Namaste

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  5. Namaste, du Süße!

    Bin dir immer nah!
    So voller Liebe und Dankbarkeit für deine weise Führung!

    Deine Petra

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