Samstag, 20. März 2010

Bis der Vorhang fällt

Bis der Vorhang fällt Der erste Anschlag ist noch nicht vollendet. Sie spürt die Vibration, wie sie ihren Körper durchfährt. Wie sich die Tiefe immer weiter ausbreitet. Ein Rhythmus immer weiter Besitz von ihr einnimmt. Die Klänge in ihrem Körper immer deutlicher und klarer zu fühlen sind. Alles in einer verlangenden Bewegung erblüht. Bis der erste Ton in den schönsten Farben aus ihr heraus sprudelt. Die Koloraturen der Stimme, leidenschaftlich, klar und unendlich erscheinen. Sie wie in einem Kokon aus dem Nichts erscheint. Abgeschirmt von allem eigentlichen Geschehen. Wenn sie schließlich ihre Augen öffnet, die die Geschichte dazu erzählen. Ein Blitzen, wie sie es sonst nie zu beobachten ist. Um nur für diesen einen Moment, strahlend zum Leben zu erwachen. Durchlebt sie jeden einzelnen Ton, der durch ihre Stimme das Tageslicht geschenkt bekommt. Das ist das, was sie am Leben erhält. Ihr die Kraft für das eigentliche Leben gibt. Das, was ihr die Leichtigkeit des Seins gibt und durch die unendliche Leere tanzen lässt. Alles einfach nur geschieht. Ihr für diesen Augenblick die Freiheit gibt. Fernab von allen Realitäten. In ihren eigentlichen und wirklichen Sein. Niemand vermag ihr dies zu rauben. Solange spürt, fühlt, erzählt, verschenkt sie jede einzelne Sekunde, jede einzelne Note, die die Melodie beschreibt. Um unendlich glücklich und dankbar zu sein, für jedes einzelne Lächeln, welches sie in die Gesichter zaubern konnte. Bis der letzte Nachhall verklungen ist. Der Vorhang fällt. Sie ihre Rolle des Lebens wieder überstreift und unsichtbar im Gemenge des Alltags verschwindet. ©by Emma (24.02.2010)

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