Wie einige Mitbekommen haben, habe ich den Blog auf Grund
der Fastenzeit wieder ins Leben gerufen, da ich das Thema so schön fand.
„Großes Herz, 7Wochen aus der Enge“ Es gibt sogar einen Wegweiser für die
einzelnen Wochen, was ich persönlich zwar nicht brauche, dennoch eine schöne
Sache finde, da sich viele Menschen bisher noch nicht so intensiv mit sich und
dem Öffnen auseinandergesetzt haben. So ist das Thema für die zweite Woche:
„Ich lad euch ein.“
Wie oft laufen wir durch die Straßen und beurteilen nur vom
äußeren Auftreten her, ob uns ein Mensch passt oder nicht. Wenn ein Mensch
ängstlich ist, oder einen schlechten Tag hat, dann sieht er nicht so freundlich
und einladend aus, ebenso wie die Körpersprache auch eine andere ist. Wir sind
aber so von den Äußerlichkeiten befangen, das wir auch auf die Kleidung achten,
wie der Mensch sein Haar trägt, ob er Wert auf sein äußeres legt. Versuchen zu eruieren,
in was für Verhältnissen er lebt, aber am Ende kennen wir nur die Fassade und
nicht was für ein Mensch dahinter steckt. Warum ist eine alleinerziehende
Mutter alleine? Nein, sie wird oft erst einmal verurteilt. Warum ist ein
Obdachloser auf der Straße? Nein, diese Frage stellen wir uns nicht, denn dann
müssten wir uns ja auf Ebnen in uns herab begeben, die unser größter Albtraum
sind. Dieser Mensch hat eine farbige Haut, deswegen kann es nur ein Asylant
sein und die Asylanten wollen nur böses. Das sind nur Beispiele aus unserem
Alltag und wir alle wissen diese Liste, wieso wir einen Menschen
vorverurteilen, könnte noch unendlich lang sein.
Was ist aber so schlimm
hinter die Fassade zu schauen? Vielleicht steckt eine bewegende
Geschichte hinter der Frau? Vielleicht steckt ein schweres Schicksal hinter dem
Mann der bettelt? Vielleicht lassen wir uns einfach von der anderen Hautfarbe
so sehr blenden, das wir keinen klaren Gedanken mehr fassen können und alles ist anders als wir denken.
Tun wir diesen Menschen nicht ein großes Unrecht an?
Aber gut, warum gleich so groß denken? Warum beginnen wir
nicht erst einmal in unserem direkten Umfeld oder bei uns selber. Warum fühlen
wir uns denn so einsam oder warum besucht uns keiner mehr? Warum ziehen sich
Freunde zurück und sind kaum noch zu erreichen? Wir sind lieber beleidigt und
verletzt als zu hinterfragen, warum tut dieser nahe stehende Mensch das oder
warum empfinden wir so? Wir sehen nur das was wir sehen wollen, eine Fassade.
Gleichzeitig wollen wir auch unsere Fassade aufrechterhalten, deswegen lassen
wir keinen mehr an uns heran oder in unser Haus. Dann hilft aber auch kein
Jammern das wir Einsam sind. Das ist wieder nur selbstgeschaffenes Leid. Geht
raus, trefft euch und nehmt wieder Kontakt auf. Schaut warum ist es so wie es
ist. Ladet die Menschen ein, begegnet Euch und am Ende wird jede Begegnung nur
eine weitere Bereicherung für Euch, Euer Wissen und Eure Herzen sein. Entweder
wisst ihr, das ihr eine Sache loslassen könnt, um neues in Euer Leben zu
lassen, oder ihr könnt Euch auf neuen Ebnen begegnen, also öffnet Euch und Eure
Türen, wenigstens für die Menschen die Eure Freunde sind und teilt.
Es befreit nicht nur, sondern noch viel mehr bereichert es
Euch mit der Liebe, die ihr so sehr vermisst, aber begraben habt. Und ganz
ehrlich, denkt immer daran, man kann keinen Menschen zwingen zu Euch zu kommen.
Zur Not, nehmt ein Stück Kuchen oder für die Männer ein Bier und besucht den
Menschen der sich so sehr zurück zieht. Zeigt ihm das er euch nicht egal ist
und vielleicht werdet ihr dann in einer ruhigen Minute auch erfahren, was ihn
so werden lassen hat, wie er jetzt ist. Seit offen für alles und jeden der euch
begegnet und ihr werdet nicht nur mit neuem Vertrauen zu Euch durchs Leben
gehen, sondern ihr werdet mit klarem Blick und mehr Herz euren Mitmenschen
gegenüberstehen.
Viele schöne Begegnungen mit alten und neuen Menschen
wünsche ich euch
Eure Emma
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