In der Zeit von Aschermittwoch bis Ostern
vollziehen viele Christen die Fastenzeit. Eine Zeit die Verzicht bedeutet.
Viele Menschen verzichten dann zumindest auf einige Suchtmittel, wie Alkohol,
Zigaretten oder Zucker und versuchen zumindest all das was der Gesundheit nicht
verträglich ist, für diese Zeit aus ihrem Leben zu verbannen.
Selbstverständlich gibt es auch Personen, die sehr konsequent eine Fastenzeit
durchziehen und sich an die althergebrachten Regeln des Fastens zu halten. Ein
Verzicht bedeutet, dass man sich dem Innersten des eigenen Körpers stellt und
gleichzeitig sich auch vielen Dingen des Lebens bewusst wird. Gleichzeitig
denke ich, das es aber auch schon da anfängt, wie weit ist es für einen selber
gut tut und gesund ist, die Fastenzeit aktiv so weit zu betreiben. Man darf nie
vergessen, es gibt auch Menschen mit Krankheiten, wo es einfach schädlich wäre,
eine strenge Fastenzeit zu vollziehen. Da sollte das bewusste Leben auch im
Sinne eines Christen beginnen, da es ja etwas mit Selbstliebe und Achtsamkeit zu
tun hat.
Wie ich im Eintrag vorher schon mitteilte, musste
ich mich im Rahmen einer anderen Arbeit mit der Fastenzeit befassen. Was ich
immer wieder sehr bereichernd fand ist, dass die evangelische Kirche die Fastenzeit
unter ein Motto stellt. Im letzten Jahr rief man hier in der Stadt auf, das
Auto auch mal stehen zu lassen. In diesem Jahr greife ich aber das
Deutschlandweite Thema auf, welches in meinen Augen nur zu gut in die heutige Zeit passt.
„Großes Herz, 7 Wochen aus der Enge!“
Dabei spielt es für mich keine Rolle ob ich es auf
die politischen Situationen beziehe, oder ganz einfach nur mit der menschlichen
Ebene verknüpfe. Wie viele Menschen stehen in einem Zwiespalt, mit sich und
ihrem Leben? Wie viele Menschen haben sich so sehr in sich zurückgezogen, das
sie kaum noch das Schöne wahrnehmen können? Wie viele haben so viel Angst vor
Neuem oder vor dem Leben, das sie die Mauern so hochgezogen haben, das alles
was um sie geschieht, nicht mehr wahrnehmen können oder wollen. Dem ungeachtet
auch in Hinsicht auf die Mitmenschlichkeit und die Asylproblematik gesehen,
denke ich, ist das ein wichtiger Aspekt, sich genau im Herzen zu öffnen und
nicht nur in vorgefertigten Gedankenspiralen zu verharren, die einen selber und
andere nur leiden lassen.
Nein, wenn wir unser Herz öffnen, müssen wir
vieles in uns loslassen, auf diese Verhaltensweisen verzichten, um unser Herz
für das Wesentliche, die Menschen und das Leben öffnen zu können, um das
beklemmende Gefühl in der Brust verlieren zu können. Verzichten, um etwas Essenzielles
zu in sich aufnehmen zu können. Liebe.
Liebe, der wichtigste Motivator der uns im Leben
antreibt und der uns das Leben in all seinen Farben erspüren lässt.
Wie ich das in den nächsten Wochen gestalten
werde, das wird in dem Moment des Entstehens und aus der Inspiration heraus
geboren. So kann dies, mal nur ein Haiku
sein, ein Bild, ein Gedicht, eine Geschichte, ein paar Gedankensplitter oder
auch nur ein bewegendes Zitat sein. Vielleicht aber auch eine Kombination aus
dem mehreren Punkten. Aber eines wird sicher sein, das es auch in diesen sieben
Wochen einem treu bleiben wird, denn es sind so oder so immer Augenblicke des
Lebens.
So hoffe ich, dass wir in den 7 Wochen unsere
Herzen wieder öffnen können und die Liebe und das Leben in uns vernehmen und
mit anderen teilen können.
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