Donnerstag, 20. Oktober 2011

Verloren im Wald





So viele Bäume nehmen mir jegliche Sicht,
im tiefen Dickicht, du bist verloren im Wald.
Ähnlich einem Tunnel, es fehlt jedes Licht,
mein Rufen in die leere Ungewissheit hallt.

Immer verwirrender bei jeder Verzweigung,
such ich unverzagt nach deinem Angesicht.
Ängstliche Gedanken bringen Verzweiflung,
so sehr ich mich bemühe, es gelingt mir nicht.

Sämtliches dreht sich, erzittre im kalten Wind,
beharrlich vergeht weiter die andauernde Zeit.
Renn weiter damit meine Hoffnung dich find,
weiß dich in deiner unendlichen Hilflosigkeit.

Meine Kräfte schwinden, bin mutlos, schwach,
ein Ende der Suche erscheint so uferlos weit,
Ausnahmsloses ablaufen ruft die Panik wach,
Vermisse dich, unsere symbiotische Einigkeit.

Ist alles unendlich groß, je weiter ich hier lauf,
verloren, allein, ohne Hilfe schaffe ich es nicht.
Kämpfe weiter um dich und gebe niemals auf,
bis du vor mir erscheinst in einem kleinen Licht.

Gebrechlich und erstarrt stehst du vor mir da,
deine Augen, dein Blick sind mit Tränen gefüllt.
Verzagtheit, Fragen, dein Schweigen bleibt da,
Bis ich dich umarme, meine Liebe dich umhüllt.

Sinken zu Boden und lassen Allem freien Lauf,
begreifen nicht, verbinden unser großes Glück.
Ausnahmslos alle Tore brechen in uns ganz auf,
dich hier zu halten, hab dich endlich zurück.

Fragen, warum konnte ich dich nicht sehen?
Eine Schuld entspringt keinen von uns beiden.
Es vermag uns immer wieder zu geschehen.
Alles ist wie es ist, können es nie vermeiden.

Auch wenn die Verzweiflung ist verschwunden,
diese mögliche Gefahr tritt immer wieder ein.
Hinterlässt bei uns beiden erneuerte Wunden,
die Angst der Zukunft wird ein Begleiter sein.

Egal wie vorsichtig und planmäßig wir noch sind,
diese absolute Sicherheit wird es niemals geben.
Immer wieder ein neuer Tag nur für uns beginnt,
dieser Furcht zu stellen und um einfach zu leben.

Am Ufer des Flusses sitzen wir nun für uns allein,
auf golden schimmerndes Wasser fällt unser Blick.
Mit dir, Hier und Jetzt, wieder einfach nur zu sein,
erfüllt mich mit unendlichem Frieden, Liebe und Glück.






© by Emma (20.10.2011)







4 Kommentare:

  1. ohne viel worte
    Friede Liebe und Glück sollen dich auf all deinen wegen begleiten

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  2. Ein tiefsinniges Gedicht. Spannend aufgebaut und in Liebe endend, Sehr schön und eindrücklich geschrieben, Dein Gedicht. Begleitet von einem grandiosen Foto...

    Liebe Grüsse Dir

    Hans-Peter

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  3. Liebste EMMA

    voller Gefühle, voller Sehnsucht
    und so intensiv!!

    Möge Deine Seele zufrieden sein
    vor GLÜCK.

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