Samstag, 20. März 2010

Die unendliche Stille des Meeres

Verzweifelt der fehlenden Kraft. Ohnmacht die alles erdrückt. 
Macht schwer jeden einzelnen Schritt. 
Der Sand ist noch aufgewühlt von der Nacht. 
Blendende Helligkeit, alles für den Tag, langsam erwacht. 
Die letzten Tränen verklären den Blick. 
Ein atemberaubender Anblick verhindert ein Zurück. 

Das spiegelglatte Meer, in tiefer Stille vor einem liegt. 
Der langsam weichende, schwebende Dunst, jede Grenze verwischt. 
Als wenn der Himmel sich mit der Flut vermischt. 
Unendliche Weiten des Raums, an diesem Morgen entstehen. 
Wachsen der Sehnsucht, um weitere Grenzen zu übergehen. 
Genommen wird die Luft, durch die übermannte Einsamkeit. 
Jeder Schritt schmerzt, will man nur Bewegungsfreiheit. 
Die Wut der Ohnmacht kommt zum tragen. 
Erkennt man sofort den Grund. Braucht nicht weiter zu hinterfragen. 
Die Gedanken beginnen zu kreisen. 
Blockaden, das Ego hindert am begreifen. 
Doch erst mit dem zulassen, bekommt das Meer, mit jedem Schrei, die Negation zu fassen. 

Als würde es alles in die Weite ziehen. 
Ganz langsam beginnt man die Stille der Wellen zu verstehen. 
Alles bricht aus einem heraus. 
Will nicht mehr aufhalten den ganzen Verlauf. 
Hört auf mit dem stetigen Vergleichen. 
Verliert sich auch nicht mehr in vergangenen Zeiten. 
Nichts ist mehr wie es mal war. Es wird auch nie mehr so sein. 
Mit weiterem Denken fügt man sich nur zu, den Schmerz und die Pein. 

Definiert man sich an etwas, was nicht ist. 
Versucht, der Zukunft, den Wünschen, der Hoffnung und den Träumen zu vertrauen. 
Doch kann man auf diese Illusion in keiner Weise bauen. 

Das bewegungslose Meer will nur eine Antwort bringen: 

„Hör auf mit dir und der Stille zu ringen. 
Lass das Ganze endlich zu. 
Lass all deine Gedanken endlich in Ruh. 
Komm her, in die Gegenwärtigkeit. 
So viel steht hier, in diesem Augenblick, bereit. 
Werde dir all dessen bewusst. 
Erleiden wirst du nie einen Verlust. 
Befreie dich von dieser Identifikation. 
Komm heraus aus deiner inneren Stagnation. 
Du wirst das Jetzt sehen, klar und rein. 
Wirst in dieser Stille, leicht und einfach nur sein. 
Frei von allem was dich erdrückt. 
Es sind nur deine Gedanken. 
Nichts anderes macht dich verrückt. 
Beobachte alles. 
Höre allem zu, wie einer Melodie. 
Das Ganze fügt sich zu einer wunderschönen Symphonie.“ 

Überwältigt von den Worten, bleibt einfach stehen. 
Beginnt man endlich zu fühlen, zu hören und zu sehen. 
Alles was eben noch lag im Dunst verhüllt, nun die sonnendurchflutete Leere ausfüllt. 
Geschenke die das Meer immer wieder gebracht. 
Steine in der schönsten Farbenpracht. 
Kein Verlangen, weiter zu ersinnen. 
Alles Essenzielles ist auf dem Wege, wie Muscheln zu finden. 
Ihre Formen sind gezeichnet von der Wegesspur. 
Doch sind sie ihrer selbst. Sind einfach nur. 
Geschichten und von Erfahrungen könnten sie erzählen. 
Soll man sie selber, im Sein erleben. 
Ganz bei sich, in der Gegenwärtigkeit. 
In der Leere erfüllt, mit der eigenen Liebe, der Wärme und dem Licht, in der Leichtigkeit. 
Durch die Stille bricht endlich alles auf. 
Innerer Frieden, das Strahlen, blitzt aus allen Augen heraus. 



© by Emma (20.01.10)

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