Drei
Wochen von sieben sind nun schon vorüber und eine bereichernde Zeit in uns
haben wir schon zurück gelegt. Manch
einer ist schon im Herzen weit gewesen und festigt vielleicht einiges und
wieder ein anderer hat sich hier Momente des Öffnens geholt. So oder so,
empfinde ich sollte man nicht nur für sieben Wochen aus der Enge heraus kommen,
sondern diese sieben Wochen der Fastenzeit als einen Start für sich selber
sehen, damit die Wege des Lebens mit einem anderen und neuen Gefühl in sich
beschritten werden können. Aber am Ende liegt es immer an einem selber.
Der
Wegbegleiter für die vierte Woche fragt, ob verziehen ist. Manch einer wird
sich fragen, was und wofür sollte ich verzeihen, vielleicht sogar wem sollte
ich verzeihen. Manch einer fragt sich vielleicht auch, warum schaffe ich es nur
für Augenblicke mein Herz zu öffnen, aber die manifestierten Gedanken des Egos
sind sowie so stärker als alles andere.
Wir
sind in der Vergangenheit Wege gegangen, haben Erfahrungen gesammelt und haben
Taten gemacht, die für die wir uns heute vielleicht schämen oder die wir am
liebsten aus unserem Leben verbannen möchten. Nur ganz so einfach geht es
nicht. Zum einen sind dies alles Gegebenheiten die uns zu dem gemacht haben,
der wir heute sind und gleichzeitig hilft uns ein kleiner kurzer Blick
vielleicht auch dabei, zu verstehen, warum wir dies alles taten, ebenso wie wir
vielleicht erkennen können, warum wir dies erleben mussten. Es gibt jetzt zu
viele Möglichkeiten, weshalb wir einen Blick in die Vergangenheit werfen
sollten, jedoch sollten wir darin nicht verharren. Oft werden wir du die
Gedanken der Vergangenheit eingeholt. Egal ob dies bewusst oder unbewusst
geschieht, es ist eben dieser Teil unseres Lebens. Selbst wenn es erst gestern
war, so ist es wichtig zu verzeihen. Egal wie schlimm das Erlebte war, egal wie
schlimm es war was wir selber getan haben, so ist es wichtig zu verzeihen, denn
alles hat immer einen Grund. Selbst wenn man Opfer ist, muss man seinem Täter
verzeihen, denn erst dann wird man sich von der Last befreien können. Erst dann
wird man verstehen können, dass der Täter selbst ein Opfer seiner Selbst war.
Das über das ausgesprochene Wort nicht nachgedacht wurde, das die Emotionen
einen dazu gebracht haben ebenso wie vielleicht auch der falsche oder unklare
Blick den Jenigen dazu brachte Dinge zu sagen, die einen verletzten.
Gleichzeitig ist es auch bei Gewalt. Mit dem Verzeihen heißt nicht, das man das
Verhalten oder die Gewalt verharmlost oder die illegale Tat damit mindern
möchte. Nein, man kann dem Täter aber verzeihen, wenn man versucht zu
verstehen, was ihn dazu getrieben hat. Alles im Leben hat immer einen Grund.
Den gilt es zu verstehen. Vielleicht war man selber auch der Auslöser. Umso
wichtiger ist es, das man sich selber verzeiht, damit man endlich wieder frei
Luft holen kann. Erst wenn man verzeiht, kann man sein Herz wieder öffnen, denn
das Unverziehene wird immer einen Teil des inneren Schutzwalles stehen lassen.
Es ist dann wie ein geöffnetes Fenster, welches man jeden Augenblick unbewusst
wieder schließen kann. So wird man niemals dauerhaft aus der Enge und Kälte
herauskommen können.
Deswegen
kann ich jeden eigentlich nur ans Herz legen, verzeiht, was immer euch
wiederfahren ist, damit man einfacher durchs Leben gehen kann und auch die Liebe
in sich und für sich selbst wieder entflammen kann. Dann kann man auch wieder Vertrauen
und die Liebe so verschenken, wie man dies gerne möchte.
In
diesem Sinne, nutzt die Woche, egal wie schwer es ist oder fällt, mal dem
Verzeihen, dann wird das Leben leichter und man wird am Ende viel klarer sehen
und verstehen.
Emma
Wolff
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